Eine explodierende Nachfrage problemlos erfüllen
Die Erfrischungsgetränkefabrik Jungle Power Drinks BV hat die EZ-GO-App vor einigen Monaten implementiert. Die Produktivität ist deutlich gestiegen, und dies ist der Zentrale in Deutschland nicht entgangen. Der Global Operations Director will den Einsatz nun auch in den anderen Werken einführen, beginnend mit dem größten Produktionsstandort in Deutschland. Wie sollten sie dabei vorgehen?
In den Niederlanden genießt Teamleiter John eine schöne Tasse Kaffee in der Kantine. Momentan wird er während seiner Pause immer weniger gestört, da die autonome Instandhaltung reibungslos abläuft und die EZ-GO-App es den Bedienern ermöglicht, ihre eigenen Linien problemlos in Betrieb zu nehmen, Checklisten auszufüllen und Audits durchzuführen. Die Bediener können über die App auch kleinere Fehlfunktionen, die so gut wie nie mehr auftreten, melden. Gerade als John aufsteht, um sich wieder an die Arbeit zu machen, klingelt sein Telefon: eine unbekannte Nummer aus Deutschland. Das überrascht ihn nicht. Letzte Woche war Herr Müller, der Global Operations Director, hier, und er war so begeistert, dass er wahrscheinlich noch Fragen hat.
„Goedemiddag, met John Veldman.“
„Guten Tag, Herr Veldman, this is Wolfgang Sandburg from head office in Munich.“
„Ah, good morning, how can I help you?“
Die Zweifel
Herr Müller hat kein Gras über die Sache wachsen lassen. Wolfgang Sandburg scheint zum Internationalen Projektleiter ernannt worden zu sein und wird für die Implementierung der EZ-GO-App in allen sechzig Werken von Jungle Power weltweit verantwortlich sein, beginnend am Hauptproduktionsstandort in Deutschland. Offenbar hat Herr Müller Wolfgang lediglich aufgetragen, „dass er das will, was sie in den Niederlanden haben“. Wolfgang ist noch ziemlich unsicher und bombardiert John mit Fragen.
„Warum ist diese App eigentlich unbedingt notwendig?“ Er hört sich fast etwas ärgerlich an. „Wir haben im vergangenen Jahr alle Verfahren bereinigt und in eine übersichtliche Liste aufgenommen, warum sollten wir mit einer solchen App arbeiten? Ich bin zwar Projektleiter, aber ehrlich gesagt bin ich noch nicht wirklich von der Notwendigkeit der App überzeugt.“
Effizienzsteigerung
John lächelt, weil ihm das so bekannt vorkommt. Auch er und seine Kollegen dachten vor sechs Monaten noch genauso über die App. Inzwischen wissen sie nicht mehr, wie sie es jemals ohne geschafft haben. Der ganze Papierkram, das Suchen in diesen langen Listen nach den richtigen Kontrollen für diesen bestimmten Moment und diese bestimmte Maschine, das Theater mit den abgehakten Audits, die wieder in einem Ordner abgelegt mussten. Und so lief es, wenn noch alles gut ging. Es gab absolut keinen Raum für Verbesserungen. Jetzt ist es einfach, aus den fünftausend verschiedenen Aktionen genau die richtige auszuwählen, die Fotos und Videos verdeutlichen ganz genau, wie sie durchgeführt werden sollen, und das Melden von Verbesserungspunkten geschieht durch einen Knopfdruck. Dadurch ist die Effizienz bereits erheblich gestiegen, und das war dringend nötig.
„Wolfgang, ist bei Ihnen die Nachfrage auch so enorm gestiegen?“
„Ja, seit das Wirtschaftsmagazin Forbes unser Getränk zum ‘Today’s business man’s secret power juice’ erklärt hat, erhalten wir Aufträge aus allen Wirtschaftszentren der Welt.
„Genau, also müssen Sie die Produktionseffizienz erhöhen, richtig?“
„Entschuldigung, aber worauf wollen Sie hinaus?“
„Seit wir mit der App arbeiten, ist unsere Produktivität um dreißig Prozent gestiegen, hat Ihnen Herr Müller das nicht gezeigt?“
„Ja, aber Sie hatten bereits die autonome Wartung eingeführt, damit müssen wir noch beginnen.“
„Das ist gar nicht nötig. Sie können direkt beginnen, schon heute können Sie von den Vorteilen der App profitieren, auch wenn Sie über autonome Instandhaltung noch nicht einmal nachgedacht haben. Ich bereue sogar, dass wir es nicht andersherum gemacht haben. Die App ist so einfach, dass Sie neue Verfahren sehr schnell implementieren können. Sie brauchen es natürlich nicht in der gesamten Fabrik gleichzeitig tun. Fangen Sie einfach mit einem Teil an und machen Sie dann weiter.“
„Einfach anfangen, das klingt zu schön, um wahr zu sein. Ich muss erst noch einen Lenkungsausschuss, eine Task Force und ein Projektteam bilden, aber bevor ich all diese Leute zusammenbekomme …“
„Immer mit der Ruhe“, antwortet John freundlich. „Das ist gar nicht nötig. Ein kleines Team reicht völlig. Ich werde Ihnen mal erzählen, wie das bei uns ablief.“
Mittwochnachmittag, 7. August: die Demo
Und John erzählt. Wie die Männer von EZ Factory an einem Mittwochnachmittag vorbeikamen, um die App zu zeigen. Neben John war auch sein Produktionsleiter anwesend sowie sechs wichtige Bediener, die nach einer kurzen Erklärung alle ein iPad in die Hände bekamen, um anhand einer fiktiven Geschäftssituation damit zu „spielen“. Einer der Bediener war sehr kritisch und suchte immer wieder nach Einwänden, kam aber bald zu dem Schluss: „Man kann es einfach nicht falsch machen.“ Ein älterer Bediener, der kurz vor der Pensionierung stand, wurde sogar ein wenig emotional, als ihm klar wurde: „Jetzt kann ich endlich all mein Wissen weitergeben.“ Das Treffen dauerte insgesamt eineinhalb Stunden. Danach wusste jeder im Team, wie die App funktioniert.
Montag, 12. August: Zusammenkunft
Am darauf folgenden Montag trafen sie sich wieder, um sich tatsächlich „einfach an die Arbeit zu machen“. Sie hatten ein paar Tipps von EZ Factory erhalten: Definieren Sie Ihren Anwendungsbereich (fangen Sie nicht zu groß an), sammeln Sie die Listen und Anweisungen, die Sie in die App einfügen möchten, machen Sie von allem Fotos und Videos, bilden Sie ein kleines Projektteam und nehmen Sie sich dann einen Tag frei, um alles in der App zusammenzustellen. Sie wählten Johns Dosenabfüllanlage und beschlossen, mit digitalen Checklisten, digitalen Audits und den visuellen Arbeitsanweisungen für das Starten der Linie zu beginnen. Das Team verteilte die Aufgaben bezüglich des Sammelns der Listen und des Aufnehmens von Fotos und Videos und kam überein, sich am darauffolgenden Freitag erneut zu treffen, um alles in die App einzufügen.
Freitag, 16. August: alles in der App
Es war ein wunderschöner sonniger Freitag, und doch schlossen sie sich in dem großen Sitzungssaal mit all den gedruckten Listen ein, die sie zuerst aufhängten und dann Stück für Stück in die App eingaben. Der ganze Raum hing voller Papier. Jedes Mal, wenn sie eine Liste oder Arbeitsanweisung in die App eingegeben hatten, zerknüllten sie das Papier und warfen es in den Papierkorb. Schon bald war ein größerer Behälter nötig.
In der Zwischenzeit ging ein Teil des Teams in die Fabrik und sprach mit den Bedienern der Dosenabfüllanlage, um ihnen zu zeigen, wie sie in Zukunft arbeiten werden. Denn alles ging so schnell, dass sie in der Woche danach bereits starten würden. Es gab also noch viel zu tun. An jenem Freitag wurde es spät. Um half sieben warf John das letzte Stück Papier weg. Die Wände des Sitzungssaals waren wieder leer, die App gefüllt. Zum Glück war auch der Kühlschrank in der Kantine gefüllt, John hatte sich darum gekümmert. Sie bestellten Pizza, gönnten sich ein paar kühle Getränke im Innenhof und genossen einen warmen Sommerabend. Trotz der Hitze bekam John eine Gänsehaut, als er das Team betrachtete; sie hatten zusammen großartige Arbeit geleistet.
Montag, 19. August: an die Arbeit
In der Nacht von Sonntag auf Montag konnte John nicht schlafen. Er war sich sicher, dass sie alles richtig gemacht hatten, aber dennoch war er unruhig. Würden alle Bediener die App begreifen? Sie hatten an „seiner“ Linie nichts mehr, worauf sie zurückgreifen konnten: Die ausgedruckten Anweisungen waren entfernt worden, damit man nicht mehr heimlich die alte Methode anwenden würde. Würden alle damit zurechtkommen? Auch die älteren Kollegen? Nach einem unruhigen Schlaf stand er um vier Uhr für die Frühschicht auf, zog sich an und vergewisserte sich, dass er der Erste am Arbeitsplatz war.
Die iPads waren an Ort und Stelle, sein Projektteam war da, um den anderen zu helfen, die erste Inbetriebnahme begann und John lief die ganze Zeit an den Maschinen hin und her, bis einer der Bediener ihn fragte, ob er sich bitte um seine eigene Arbeit kümmern könne.
„Das ist so einfach, du brauchst mir wirklich nicht zu helfen, John. Hol dir einfach einen Kaffee. Hier läuft alles.“
John glaubte es kaum. Bereits zwölf Tage nach der Demo waren sie betriebsbereit. Die Bediener schnappten sich das iPad, als hätten sie noch nie etwas anderes gemacht und schienen sich damit völlig wohl zu fühlen.
Bereits in der ersten Kaffeepause kam der Teamleiter der Flaschenabfülllinie zu ihm. „Warum haben wir das an unserer Linie noch nicht?“
Wolfgangs Mission
Wolfgang hatte der Geschichte von John atemlos zugehört. War es wirklich so einfach?
„Ja, es ist wirklich so einfach. Wichtig ist vor allem, dass Sie klein anfangen, mit einer deutlichen, nicht allzu komplexen Linie. Dann merken die Leute, wie einfach es ist, und Sie können das Ganze erweitern. Wir haben uns insgesamt vier Monate die Zeit genommen, um die App auf allen fünf Linien zu implementieren, einschließlich Evaluierungen und Verbesserungen. Wenn Sie erst einmal dabei sind, geht es immer schneller.“
„Aber dann muss ich für jede nächste Phase wieder die Herren von EZ Factory einladen, was für sechzig Fabriken eine ziemlich umfangreiche Operation sein wird!
„Eben nicht. Mit unserem internen Team haben wir die nächsten Teams ausgebildet. Es ist so einfach, dass man nach dieser ersten Demo die Leute von EZ für das Training wirklich nicht mehr braucht. Alles erklärt sich von selbst. Das hat einen zusätzlichen Vorteil: Die Bediener der verschiedenen Linien und aus den verschiedenen Fabriken werden einander besser verstehen und voneinander lernen.“
„Aha, also der Lenkungsausschuss und die Taskforce …“
„Die brauchen Sie gar nicht. Bilden Sie einfach ein gutes operatives Team in München, an Ihrem Hauptstandort, an einer Linie. Wissen Sie was? Kommen Sie einen Nachmittag hierher. Dann führe ich Sie herum und zeige Ihnen, wie wir es hier machen. Sie haben auch eine Dosenabfüllanlage, oder? Dann können Sie einen Teil unseres Materials verwenden.“
Zwei Wochen später saß Wolfgang im Flugzeug, auf dem Weg in die Niederlande. Er wollte sich vorbereiten, wusste jedoch nicht, wie. Es schien alles zu einfach. Er warf noch einmal einen Blick auf sein Notizbuch, auf dem es nur einen Aktionspunkt gab: einen Rundgang mit John. Damit sollte alles geklärt sein.
Das ist der sechste Teil einer Serie über das fiktive Unternehmen Jungle Power Drinks. Indem wir die Erfahrungen dieses Unternehmens mit der autonomen Instandhaltung und der EZ-GO-App beschreiben, zeigen wir, welche Möglichkeiten es gibt, die Sicherheit, Qualität und Produktivität des Betriebs zu verbessern. Lesen Sie hier Teil eins, zwei, drei, vier und fünf.
Randy Appiah
Robert Bouwman
Gründer EZ Factory
Wenn Sie weitere Informationen zur Implementierung der autonomen Wartung in Ihrem Werk wünschen oder die nächste Stufe erreichen möchten, kann Ihnen unser Partner Pontifexx helfen. Besuchen Sie die Website für weitere Informationen: https://www.pontifexx.nl/.