Mit der EZ-GO-Plattform wollte der Margarinehersteller Upfield die autonome Wartung besser in den Griff bekommen und schneller auf Abweichungen reagieren. Es gab offenbar mehr Vorteile, insbesondere bei der effizienten Inbetriebnahme und Umrüstung von Maschinen.
Ronald Mol ist ein erfahrener Process Improvement Manager bei Upfield und hat im Laufe der Jahre an der Professionalisierung der Prozesse gearbeitet. „Wir haben 1997 mit Total Productive Maintenance begonnen. Seitdem übertrugen wir immer mehr autonome Wartungsaufgaben an die Operators. Sonst machten wir das immer auf Papier”.
Als wir die digitale Plattform EZ-GO kennenlernten, sahen wir darin zwei wichtige Vorteile: Wir können besser abbilden und erfassen, dass Aufgaben erledigt worden sind und Abweichungen besser verfolgen. Das scheint in der Tat hervorragend zu funktionieren. Das Abarbeiten und Abhaken von Checklisten ist einfach, und die Operators arbeiten gerne damit. Auch die Nachverfolgung von Abweichungen ist sehr effektiv. Wenn ein Operator eine Abweichung feststellt, wird diese an die Support-Gruppe (technische Abteilung, Elektrischer und instrumenteller Service und den Process Improvement Manager) gesendet. Diese Gruppe wird dann tätig, möglicherweise zusammen mit dem Operator. Die App meldet die Aktion an den Operator zurück, der angeben kann, ob sie ordnungsgemäß gelöst wurde. Das macht die App sehr stark.“
Neben Checklisten enthält die EZ-GO-Plattform auch Aufgaben und Arbeitsanweisungen, die Operators zum Beispiel bei der Inbetriebnahme und Einstellung von Maschinen verwenden. „Früher haben Operators dies oft auf ihre eigene Weise getan“, erzählt Mol. „Wir haben zusammengearbeitet, um die beste Arbeitsweise für jede Aufgabe zu finden. Die App enthält nun Checklisten, die wir für die Inbetriebnahme und Umstellung verwenden. Dadurch ist die Methode eindeutig und die Anpassung auf ein Minimum reduziert. Das spart viel Zeit.“
‘’EZ Factory denkt aus Sicht des Operators.’’
Die Maschinen von Upfield arbeiten mit unterschiedlichen Formaten und verwenden verschiedene Prozessparameter. Manchmal ist es erforderlich, sie doch etwas anzupassen. In der EZ-GO-App ist ein Foto der „0-Stellung“ aller Maschinen enthalten. Jeder Operator kann also jederzeit problemlos zur Ausgangssituation zurückkehren. Für Upfield ist dies ein großer Mehrwert.
Die meisten Aufgaben im Zusammenhang mit der autonomen Wartung konnte Upfield eins zu eins in EZ-GO übertragen. Unterdessen schaut ein*e Anlagentechniker*in die Listen an. „Manchmal erweisen sich bestimmte Kontrollen oder Schritte als überholt, was dann ein guter Zeitpunkt ist, um sie anzupassen”, sagt Ronald Mol. Darüber hinaus konnte das Unternehmen eine weitere wichtige Effizienzsteigerung vornehmen. Die monatlichen Aufgaben hatten sich im Laufe der Zeit zunehmend angehäuft, so dass in manchen Wochen ein Berg monatlicher Kontrollen auf dem Programm stand. Solche Spitzen verursachen unnötigen Druck am Arbeitsplatz. Gleichzeitig können sie nicht einfach auf vier Wochen verteilt werden: Aufgaben, die räumlich nahe beieinander liegen, erledigt man am besten in einem Arbeitsgang. EZ Factory half uns mit einer Analyse und einer besseren Verteilung dieser Aufgaben. Dadurch wird der Workload stabiler und der Druck am Arbeitsplatz verringert.
Upfield entdeckt immer noch zusätzliche Anwendungen und erweitert den Einsatz von EZ-GO, einschließlich Sicherheits- und Qualitätsaudits. Für Mol passt das alles perfekt zum Bestreben nach kontinuierlicher Verbesserung: „Die Übersicht, die die Checklisten bieten, die klaren visuellen Arbeitsanweisungen, die Möglichkeit, Probleme zu melden
und zu verfolgen, ergänzt durch die Audit-Möglichkeiten, all diese Dinge zusammen ergeben viel mehr Kontrolle über die Prozesse und helfen, sie zu verbessern, direkt vom Boden aus.’